Manchmal erscheinen die Dinge schwierig oder hoffnungslos, aber die Rock'n'Roller von Boppin'B lassen sich von solchen „Nebensächlichkeiten“ nicht wirklich aufhalten.
Wie die gesamte Kulturbranche wurde auch die Aschaffenburger Kombo in Zeiten der Pandemie so richtig durchgeschüttelt, mit dem Ergebnis, dass Stamm-Saxofonist Frank Seefeldt coronabedingt die Segel streichen wollte. Da die Band den Posten nicht 1:1 ersetzen konnte, machte man aus der Not eine Tugend und holte mit Sven Garrecht (bekannt als Liedermacher und Kabarettist) und Gregor Obermeier (Musik Monks) gleich zwei neue Mitstreiter mit ins Boot, so dass sich nun alle drei bei den Auftritten abwechseln können.

Und Boppin'B wäre nicht die kreative Bande, die sie ist, wenn daraus nicht umgehend die Idee zu einem Konzeptalbum entstanden wäre. Boppin'B-History meets Saxofon-Bläsersatz, oder auch ganz einfach: „SAXBOMB“.
Das bedeutet, man hat sich einiger (mehr und weniger) bekannter Songs der eigenen Geschichte angenommen, sie neu arrangiert und mit einem fetten Sax-Bläsersatz versehen.
Das Ergebnis ist schlicht und ergreifend ein Album voller unbändiger Spielfreude und extrem tanzbarer Songs im feinsten Boppin'B-Sound.
Bemerkenswert ist die Entwicklung vor allem bei Songs wie „Untamed love“, der auf dem 1991er Album „The Look“ noch eine klassische Ballade war, und einen nun in seinem neuen
skalastigen Kleid quasi zum Tanzen zwingt.
Auch der Song „Boppin'B“ vom allerersten Album der Band „Bee Bop“(1989), ist nach all den Jahren wohl dort angekommen, wo er schon immer hingehörte. Covertitel, wie etwa „Five Months, Two Weeks, Two Days“ von Lois Prima halten sich sehr nahe am Original, wirken aber sensationell frisch!
„Saxbomb“ ist schlicht und ergreifend ein Album voller unbändiger Spielfreude und extrem tanzbarer Songs im feinsten Boppin'B-Sound.
Anhören - oder noch besser- kaufen ist bei diesem Album dringend empfohlen !